Bericht über das 2. HJ 2014
Taiko forever
Während dieser Artikel (im Oktober 2014) geschrieben wird, bereiten sich ca. 30 Mitglieder unserer Taiko-Gruppe intensiv auf das Jubiläumskonzert am 29. November im Hildesheimer Audimax vor.
Anlässlich des 5-jährigen Bestehens unserer Trommelgruppe wollen wir das, was wir bisher gelernt haben, unseren Familien, Freunden, Bekannten und Anhängern des Taiko-Spiels zeigen, oder besser gesagt, zu lautstarkem Gehör bringen. Für einige von uns wird es der erste Auftritt überhaupt sein.
Ich selbst stehe seit 3 Jahren vor der Taiko. Einige Auftritte habe ich schon hinter mir. Zuletzt durfte ich an zwei Terminen in Hannover, meiner Heimatstadt, dabei sein. Am 21. Juni nahmen wir das erste Mal an der Fête de la Musique teil; ein Musikfest, das auf der ganzen Welt zeitgleich stattfindet. Ursprünglich sollten wir auf einer der Hauptbühnen auf dem Opernplatz spielen.
Durch eine Organisationspanne fanden wir uns ohne echte Bühne vor dem Karstadt Sporthaus wieder. Im Nachhinein ein echter Glücksfall! Der Klang der Trommeln zwischen den hohen Geschäftshäusern war sensationell. Viele Stadtgänger blieben stehen und konnten sich kaum wieder „loseisen“. Aus der geplanten Auftrittszeit von ½ Stunde sind fast 2 Stunden geworden. Wir hoffen, dass wir im Juni 2015 wieder dabei sein können.
Der nächste Auftritt, bei dem ich dabei war, fand im Juli beim Deutsch-Japanischen Sommerfest im Hannoverschen Stadthallengarten statt. Die größte Herausforderung war hier, unsere Trommeln vor dem sintflutartigen Regen zu retten, mit dem wir empfangen wurden. Aber sie sind alle unversehrt geblieben, und wir konnten anschließend auch hier das Publikum mit unseren Trommelklängen begeistern.
Wir trafen sogar auf echte Fans unserer Gruppe, die inzwischen im Internet auf unserer Homepage (www.nanamidaiko.de/auftritte) nachlesen, wo wir auftreten, um dann jeweils dorthin zu fahren. Oder auf Menschen, die uns anschließend erzählten, wie sehr sie die Klänge berührt hätten.
Ja, mit dem Berühren ist das so eine Sache. Sicher sind wir für einige Zuhörer einfach nur laut, aber die meisten lassen sich doch von den tiefen Vibrationen gefangen nehmen.
Genauso erging es mir, als ich vor mehr als 3 Jahren die Trommeln das erste Mal gehört habe. Obwohl völlig unmusikalisch, wusste ich sofort, das will ich auch machen! Damals wusste ich allerdings noch nichts von der Nordstemmer Gruppe und bin durch eine Reihe von „Zufällen“ dort angekommen. Der Zauber der Trommelklänge ist für mich immer noch genauso vorhanden – er ist eher noch intensiver geworden.
In den letzten 3 Jahren hat sich in vielerlei Hinsicht mein Leben verändert.
Sicher ist nicht nur das Taikospiel dafür verantwortlich, aber es war ein großer Baustein und eine große Hilfe, eingefahrene Wege zu verlassen. Deshalb bin ich dankbar, dieses außergewöhnliche Hobby für mich gefunden zu haben.
Dieses Gefühl werde ich auch mit Sicherheit am 29. November haben, wenn wir mit unserem Lehrer Tanaka-sensei auf der Bühne stehen, und seine Stücke spielen. Auch das ist etwas ganz Besonderes und Einzigartiges. Diese Stücke dürfen nämlich nur wir, seine Schüler in Deutschland und Japan, spielen.
Einen Bericht zum Konzert gibt es dann ausführlich im nächsten Heft der Vereinsnachrichten.
Andrea Janßen